Bis Ende August gehe ich wieder in die Sommerpause und arbeite in meiner Einrichtung als Feriengruppenbetreuer. Meinen Rucksack habe ich in Berlin bei meinem Sohn gelassen, von wo ich Ende August meine Pilgerreise zurück Richtung Koblenz fortsetze. Euch allen einen schönen und nicht zu heißen Sommer! 🙂
Pilgerreise 2024: Gedanken, Malereien, Erfahrungen & Lieder
Pilgerreise 2024
Route: Schlitz/Vogelsberg > Bad Hersfeld > Eisenach > > Gotha > Erfurt > Weimar > Jena > Gera > Leipzig > Torgau > Riesa > Meißen > Dresden > Hoyerswerda > Cottbus > Spreewald > Berlin > Potsdam > Dessau > Harz > Weserland > Westerwald > Sauerland > Giessen > Wiesbaden > Main > Rhein > Koblenz
Fazit: Die Pilgertour 2024 stand unter dem Motto "Frieden: innen und außen". In diesem Jahr habe ich nicht mehr so viele Blogeinträge eingestellt, nicht, weil ich weniger erlebte, sondern weil ich mich nicht mehr so umfangreich präsentieren wollte. Wer mein Buch gelesen hat, weiß, daß es mir nicht um eine Selbstdarstellung und Unterhaltung der Öffentlichkeit geht, sondern andere auch inspirieren und ermutigen will, ebenfalls eigene Wege zu gehen mit mehr Bewusstsein, Tiefgang und Umweltverträglichkeit. Außerdem werde auch ich mit den Jahren ruhiger und stiller. Die Tour 2024 verlief sehr entspannt, UgH-Einsätze gab es wieder einige, wobei ich diese ab 2025 etwas zurückfahren will, da ich mich nicht als mobiler Hausmeister sehe, sondern als Friedenspilger und diese Tätigkeit verbunden mit dem Singen und den Gesprächen auf Marktplätzen soll nicht in den Hintergrund treten. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich durch die halbjährlichen großen Pilgerreisen zu Fuß nicht sehr flexibel auf Events, Friedensdemos und Einladungen reagieren kann (z.B. am 3.Oktober 2024 große Friedensdemo in Berlin und ich war in Westdeutschland), daher unternehme ich ab 2025 Friedensmärche von ein bis drei Wochen und fahre dann mit dem Zug an einen anderen Ort oder für paar Tage nach Haus bzw. in die Einrichtung. Gern komme ich auf Einladung zu Veranstaltungen, die sich um das Thema Frieden, Bewusstsein und alternatives Leben drehen. Ab 2025 werden auf der allgemeinen Blogseite meine Friedensmärsche und die Termine von Events angegeben, an denen ich teinehme. Die Unterblogseiten ("95-2024") bleiben als Erinnerung bestehen.
Ich wünsche euch Frieden im Herzen und in eurem Handeln! Bis nächstes Jahr! Ich gehe wieder in den Winterschlaf. Euer Pilger Thomas
20.September - Der Herbst steht auf der Leiter und ich immer weiter






5.Foto: In einer tollen Gemeinschaft bei Limburg habe ich tagelang Wände mit Lehm verputzt. Wieder was dazugelernt!

01.September - Zurück in den Westen und Bankgeheimnis "äußerer Frieden"






2.Foto: Überall Kiefern! Der Wald meiner Kindheit!
3.Foto: Wie ich schon im Bankgeheimnis ahnte, wurde ich in der großen Gemeinschaft ZEGG in Bad Belzig wiederum abgewiesen. Als ich durch das Gelände lief, sprachen mich zwei Gemeinschaftsmitglieder am Campus (großer runder Platz) neben einem offenen Unterstand an. Ich fragte, ob ich unter diesen nicht übernachten könnte, verlangte kein Essen, keine Toilette, nichts, als nur mich dahinzulegen mit meiner Isomatte und Schlafsack. Ich hörte jedoch nur den berühmten Satz "Es tut uns leid!". Es ist schon traurig, wenn sich eine Gemeinschaft, die sich "gesellschaftlichen Wandel, gelingende Beziehungen, Verbundenheit und Kooperation" auf die Fahne schreiben, nicht einfach auch mit spontaner und unkomplizierter Gastfreundschaft auf einen Friedenspilger reagiert und mir wenigstens eine überdachte Ecke anbietet. Als ich dann fragte, ob ich mir wenigstens noch etwas das Gelände anschauen darf, verwehrten sie mir auch das, weil dies ein Privatgrundstück (also kein Dorf wie jedes andere?) ist. Ich kann absolut verstehen, wenn eine große Gemeinschaft einen geregelten Gästebetrieb braucht und auch die eigene Privatsspäre schützen muss. Aber es ist eben genau die Gefahr in unserer heutigen Zeit, dass alles nur noch ein "Betrieb" wird mit Anmeldeformular, Kontaktperson, Gebühren, Kennenlernkursen und starren Regeln. Dabei gerät das spontane, menschliche, persönliche und gelebte immer weiter in den Hintergrund. Ich bin dann wieder losgezogen und hatte bei Bad Belzig eine geruhsame Nacht im Wald (siehe 4.Foto).
5.Foto: In Dessau lief ich an einer Kunstausstellung vorbei und entdeckte durch die offene Tür diesen Mann, der sein Kopf in einen Blumentopf steckte. Es sah so ungewöhnlich und trotzdem echt aus, dass ich neugierig hineinschaute. Eine ältere Frau am Infotisch begrüßte mich und erklärte, dass es sich bei dieser Kunstausstellung "33 Grad" um Werke des Künstlers Sandro Porcu handelt. Das Kunstwerk trägt zwar den Titel "Den Himmel kennen wir schon", aber ich deutete es auch um mit dem Titel "Sag mir, wo die Blumen sind..."
22.Juni - vom Spreewald bis Berlin





4.Foto: Auf einem UgH-Einsatz bekam ich eine Reitstunde geschenkt und man sagte mir nach, dass ich mich nicht dumm anstellte und eine gute Haltung habe, obwohl ich keine Vorerfahrungen hatte und nur als kleiner Junge mal auf einem Pferd saß. 🙂

14.Juni - Yoga-United-Festival und Bankgeheimnis "innerer Friede"




1.Film + 1.Foto: Ich wollte schon lange mal eines der vielen spirituellen Festivals besuchen, welche deutschlandweit in der warmen Jahreszeit angeboten werden. Eines lag zeitlich ganz gut auf meiner Route zwischen Spremberg und Cottbus am Bagenzer See. In der Menge bin ich kaum zu erkennen, aber wer mich sucht, entdeckt mich! 😉!

26.Mai - Sachsenland - "Love and Work and Travel and Singing"






3.Foto: Lebenswege, die sich wieder berühren! Liebe Jeannine, als 14jährige junge Frau hast du mich als jungen Pilger damals 1995 auf der Fußgängerzone von Merseburg kennengelernt und nun hast du mir als alten Pilger nach fast drei Jahrzehnten deine Familienwohnung in Leipzig zur Verfügung gestellt. Danke! 🙂 Es ist schön, wenn sich Lebenswege nach so langer Zeit wieder berühren. Alles Gute dir und deiner Familie!
5.Foto: Seit dem Start machte ich auch wieder verschiedene Arbeitseinsätze bei Familien in Form von Work&Travel und UgH. Dazu gehörte das Abreißen eines Schornsteins im Haus (siehe Foto), Anlegen eines Spinatfeldes und einer Feuerstelle, Heckenschnitt, Werkstattentrümpelung, Parkplatzeinweiser, Kaffee&Kuchen-Stand-Betreuung, Hasenstallaufbau u.v.m.
6.Foto+Film: In Dresden erfuhr ich zufällig von einem Gospelworkshop. Warum nicht mal wieder gemeinsam singen, als immer nur allein auf der Straße. 🙂
07.Mai - Thüringer Abenteuer mit Mensch und Tier





1.Film: Dieser Märchenwald Mosen/Wünschendorf an der Elster bei Gera ist sooo liebevoll und mit so vielen Stationen und Details aufgebaut! Ich freute mich wie ein kleiner Junge! Eine absolute Empfehlung für Familien mit kleinen Kindern!
1.Foto: bei Erfurt arbeitete ich ein paar Tage auf einem Eselhof und ich half dem kleinen Tilo, die Esel von der Koppel zu holen: Film
2.Foto: Horst ist in Deutschland der wohl berühmteste Ochse, da es sogar ein Dokufilm über ihn gibt. Ich war zwei Tage bei ihm und seiner Familie zu Gast: Film
4.Foto: Auf dem Rittergut in Endschütz bei Gera habe ich zum Frühlingsfest einige Tage ausgeholfen und abends saßen wir Mitarbeiter um einer Feuerschale und sangen viele Lieder.